Kot von Wildtieren im Garten – Bestimmung und Aussehen

In der idyllischen Ruhe unseres Gartens begegnen wir oft den stillen Zeichen der Wildtiere, die ihn besuchen. Eines dieser Zeichen ist der Kot, der nicht nur Aufschluss über die Anwesenheit, sondern auch über die Ernährungsgewohnheiten und die Gesundheit der Tiere gibt.

In diesem Beitrag tauchen wir in die faszinierende Welt der Hinterlassenschaften verschiedener Wildtiere ein. Wir zeigen, wie man sie identifiziert und was sie uns über die geheimen Bewohner unseres Gartens verraten. Vom zierlichen Häufchen des Eichhörnchens bis zur markanten Losung des Fuchses, jeder Kot hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Bereiten Sie sich darauf vor, die verborgenen Botschaften in Ihrem Garten zu entschlüsseln und die wilden Besucher besser zu verstehen.

Kot erkennen und Wildtieren zuordnen

Wir beschreiben nun den Kot von verschiedenen Wildtierarten. Diese detaillierten Beschreibungen des Kots verschiedener Wildtiere können Ihnen helfen, die Besucher Ihres Gartens besser zu identifizieren und zu verstehen, welche Tiere sich in Ihrer Umgebung aufhalten.

Fuchs

  • Ca. 5-8 (10) cm lang, ca. 2 cm dick, wurstartig, meist an einem Ende spitz ausgezogen
  • Farbe zwischen schwarz und grau, oft Nahrungsreste wie Früchte, Samen oder Mäusehaare sichtbar
  • Oft an erhöhten Plätzen wie Grasbüscheln oder Randsteinen abgelegt
  • Fuchskot hat oft einen starken, charakteristischen Geruch und kann auch Überreste von Vögeln oder kleinen Nagetieren enthalten.

Steinmarder

  • 8-10 cm lang und wurstartig, ähnlich wie Fuchs, aber mit 1-2 cm Durchmesser dünner
  • Oft spiralig gedreht, dunkelgrau oder schwarz, oft Reste von Haaren, Obstkernen und Federn
  • Unangenehmer Geruch
  • Steinmarderkot findet sich oft in Dachböden oder Schuppen, wo Marder Zuflucht suchen.

Igel

  • 3-4 cm lang, 8-10 mm dick, walzenförmig und meist an einem Ende zugespitzt
  • Glänzend schwarz, Insektenreste (Chitinteile) sichtbar, manchmal auch Beeren, Haare oder Federn
  • Eher zufällig auf Wiesenflächen und Waldwegen verstreut
  • Igelspuren sind oft in der Nähe von Unterholz und Laubhaufen zu finden, wo sie nach Nahrung suchen.

Dachs

  • Je nach Ernährung wurstförmig und trocken oder breiartig und flüssig
  • Kann Kot des Fuchses ähneln, jedoch mehr zylindrisch, Oberfläche uneben und rau
  • Inhalt besteht aus Insektenresten, Haaren, Körnern und Beeren
  • Wird in kleine längliche ca. 10 cm tiefe Löcher (Latrinen) abgesetzt, Latrinen häufig in der Nähe des Baus oder an einem Dachswechsel
  • Dachskot hat einen weniger ausgeprägten Geruch als der von Füchsen und ist oft in der Nähe von Wasserquellen zu finden.

Waschbär

  • Wird in Latrinen abgelegt, bevorzugt an erhöhten Stellen wie Brennholzstapeln, dicken Ästen
  • Ähnelt dem eines kleinen Hundes, enthält häufig Kirschkerne usw.
  • Waschbärenkot kann auch Überreste von Fischen oder Krustentieren enthalten, da Waschbären Allesfresser sind.

Reh

  • 1-14 mm lang und 7-10 mm breit, schwarz oder dunkelbraun gefärbt
  • Im Winter kurz zylindrisch bis kugelförmig, an einem Ende abgerundet und am anderen Ende spitz zulaufend; im Sommer häufig in großen zusammenhängenden Klumpen
  • Rehkot variiert je nach Jahreszeit und Ernährung, im Frühling und Sommer oft frischer und feuchter.

Wildkaninchen

  • Losung ist mit etwa 10 mm Durchmesser kleiner als die des Feldhasens, kugelförmig
  • Oft auf kleinen Erhöhungen, Erdhügeln, Maulwurfhaufen; Latrinenplätze mit großen und auffallenden Losungsmengen
  • Kaninchenkot ist oft heller und trockener als der von anderen Nagetieren und enthält oft Gras- und Pflanzenteile.

Feldhase

  • 15-20 mm Durchmesser, regelmäßig rund und fest
  • Im Winter hell- oder gelbbraun und etwas flach angedrückt, im Sommer dunkler, manchmal fast schwarz und gelegentlich zu kleiner Spitze ausgezogen
  • Besteht aus recht groben Pflanzenteilen
  • Hasenkot ist oft in offenen Feldern und Wiesen zu finden, wo Hasen sich ernähren und ausruhen.

Wildschwein

  • Etwa 7 cm dick, wurstartig, aus zusammengeklebten, länglichen Knollen bestehend
  • Wildschweinkot kann sehr variabel sein, abhängig von der Ernährung, und enthält oft Eichel- und Bucheckernreste.

Nutria

  • 3-5 cm lang und etwa 1 cm dick, bohnenförmig-zylindrisch mit meist typischen länglichen Rillen
  • Schwimmend im Wasser oder an Fraßplätzen
  • Nutria hinterlässt oft Kot in der Nähe von Gewässern, wo sie sich ernähren und bewegen.

Höckerschwan

  • Bis 15 cm lang und 2 cm dick, in frischem Zustand grün, danach grau
  • Der Kot kann auch Pflanzenreste enthalten, da Schwäne sich hauptsächlich von Wasserpflanzen ernähren.

Gänse

  • 5-8 cm lang und 10-12 cm dick
  • Gänsekot ist oft in der Nähe von Gewässern oder auf Wiesen zu finden, da Gänse grasfressende Vögel sind.

Enten

  • Etwa 4 cm lang
  • Entenkot variiert je nach Ernährung, kann aber auch Reste von kleinen Fischen und Insekten enthalten, besonders bei Entenarten, die sich von mehr als nur Pflanzen ernähren.

Graureiher

  • Etwa 4,5-8 cm lang und 2,5-4 mm dick, besteht aus Haaren und Federresten
  • Graureiherkot kann auch kleine Knochen oder Fischschuppen enthalten, da Graureiher Fische und kleine Säugetiere fressen.

Amsel

  • Kot ist etwa 3-4 cm lang und relativ dünn.
  • Dunkelbraun bis schwarz, oft mit sichtbaren Frucht- oder Beerenresten.
  • Häufig in Gärten oder auf Wegen zu finden, wo Amseln nach Nahrung suchen.

Rotkehlchen

  • Kot ist klein und rund, typischerweise weniger als 1 cm in der Länge.
  • Oft in der Nähe von Büschen oder Bäumen, da Rotkehlchen sich gerne in dichtem Unterholz aufhalten.